Konzept zur Gewaltprävention
Wo Kinder zusammen leben und lernen entstehen Konflikte. Unser Ziel ist es, die Kinder unserer Schule dazu zu befähigen, ihre Konflikte gewaltfrei auszutragen und zu lösen.
Wichtig dabei ist eine positive Grundhaltung, die seit zwei Jahren auch durch unseren musisch-kreativen Schwerpunkt gestützt wird. Aber auch bei uns gibt es natürlich Auseinandersetzungen, denen wir mit folgenden Mitteln begegnen:
- Streitschlichter
- Schulparlament
- Klassen- und Schulregeln
- Gewaltprävention im Unterricht
- Absprachen zum Umgang mit Regelverstößen
Streitschlichter
Schüler und Schülerinnen aus dem dritten Schuljahr werden in der Streitschlichter-AG ein Halbjahr lang zu Mediatoren und Mediatorinnen ausgebildet. Mit Beginn des vierten Schuljahres können sie die Aufgaben der Streitschlichter übernehmen. Im
Rahmen dieser Tätigkeit helfen die Streitschlichter anderen Kindern in der Pause, Konflikte durch Gespräche und Vereinbarungen zu lösen. Es wird ein Streitschlichtervertrag zwischen den beiden Streitenden erstellt, der im gegenseitigen
Einvernehmen unterschrieben wird. So lernen die Schüler und Schülerinnen über Streitigkeiten nachzudenken, sie zu verbalisieren und zukünftig zu vermeiden. Wichtig ist dabei die Einsicht in den eigenen Anteil am Streit. Dabei regeln die ausgebildeten Mediatoren/Mediatorinnen Streit ohne Hilfe einer Lehrperson.
In der wöchentlich stattfindenden AG wird über vorgefallene Streitigkeiten geredet und reflektiert, indem die schriftlich festgehaltenen Verträge präsentiert werden.
Schulparlament
Jede Klasse der Jahrgänge 2, 3 und 4 wählt pro Schuljahr zwei Kinder als ihre Vertreter für das Schulparlament. Dieses wählt seinerseits für ein Jahr zwei Vertreter für das Kinder- und Jugendparlament in Castrop-Rauxel. Die gewählten Vertreter nehmen an regelmäßigen Sitzungen oder Arbeitsgemeinschaften teil. Das Schulparlament an unserer Schule hat die Aufgabe, Anliegen aus den Klassen vorzutragen oder Entscheidungen und Regelungen zu treffen. So werden allgemeine Schulregeln aufgestellt und diskutiert sowie über mögliche Konsequenzen bei Nichtbeachtung von Regeln entschieden. Auch wurde 2014 über die Verteilung der Gelder für neues Pausenspielzeug entschieden. Das Schulparlament stimmt somit in Vertretung der jeweiligen Klasse auch über die Ahndung von Regelverstößen ab. Somit werden Strafen oder Konsequenzen für die Kinder von den Kindern selbst aufgestellt, sind somit einsichtiger und werden stärker akzeptiert. 2013 wurden Regeln für das Fußballspiel in den Pausen aufgestellt und für alle Kinder der Schule veröffentlicht.
Klassen- und Schulregeln
Die allgemein gültigen Schulregeln stellen einen Katalog dar, der allen in der Schule Beschäftigten sowie den Kindern ein geregeltes Zusammenleben- und lernen gestattet. In regelmäßigen Abständen werden Eltern und Kinder zu ihrem Kenntnisstand der Regeln befragt. Die Übersicht aller Regeln findet sich im Hausaufgabenheft, das jedes Kind zu Beginn eines Halbjahres kostenlos von der Schule erhält.
Es gibt Schulhof-, Gebäude- und Toilettenregeln, die genau vorgeben, was erlaubt und erwünscht ist. Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule sollen miteinander freundlich und friedlich umgehen, sich respektieren und achten, miteinander spielen und lernen sowie achtsam mit Schuleigentum umgehen.
Jede Klasse bespricht regelmäßig die Schulregeln, z.B. mit der Regel der Woche. Außerdem besteht die Möglichkeit, in Absprache eigene von den Schülern und Schülerinnen vorgebrachte und akzeptierte Klassenregeln aufzustellen. Dabei sollten diese möglichst positiv und eindeutig formuliert sein, so dass die Regeln einsichtig und verständlich sind. Sie sollen eine angenehme Lernathmosphäre schaffen und allen Kindern gleiche Rechte auf ungestörtes Lernen und geordnetes, freundliches Miteinander ermöglichen.
Gewaltprävention im Unterricht:
In vielen Unterrichtsstunden während des ganzen Schuljahres wird das Thema Gewaltprävention behandelt. Besonders im Sachunterricht oder im Religionsunterricht finden sich viele Ansatzpunkte rund um das Thema Gewalt, Streit, Frieden. So ist das Thema fest im gesamten Schuljahr und in allen Klassenstufen
verankert. Außerdem wird in jeder Klasse wöchentlich der Klassenrat durchgeführt.
Absprachen zum Umgang mit Regelverstößen:
Vermehrt muss die Schule erzieherische Aufgaben wahrnehmen, um Kindern grundlegende Kompetenzen in den Bereichen Höflichkeit und gewaltfreier Umgang miteinander zu vermitteln. Dabei ist es uns wichtig, zwischen der Persönlichkeit des Kindes und seinem Verhalten zu differenzieren. Unser Ziel ist es, jedem Kind die Möglichkeit zu geben, ein falsches Verhalten zu überdenken und zu verändern.
Durch eine deutliche Haltung aller Lehrkräfte und eine klare Sprache vermitteln wir den Kindern, wenn sie Grenzen erreicht oder überschritten haben. Die Konsequenzen werden im Spannungsfeld der gerechten Behandlung aller und der individuellen Situation der Betroffenen festgelegt.